Hear our Voice – Buch von den Weltfrauen aus Afrika – Neuerscheinung – 15 EUR

2017_Flyer_Hear our Voice als PDF zum Download

2017_Flyer_Hear our Voice

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiterinnen und Unterstützer,
ich freue mich sehr, euch heute im Anhang ein wunderbares Buch, eine Neuerscheinung vorstellen zu können:

„Hear our Voice“ – Frauen Afrikas erheben sich .

Diese Neuerscheinung ist etwas ganz besonderes. Die Idee für das vorliegende Buch entstand auf der 2. Weltfrauenkonferenz 2016 in Nepal. Dort hörten wir interessante Berichte von den Delegierten aus Afrika. Sie zeichneten ein anderes Bild von diesem Kontinent und seinen Menschen. Dieses andere Afrika der mutigen und kämpferischen Frauen und ihrer Basisbewegungen, das wollten wir vielen Menschen näher bringen. 

Das Ergebnis ist ein Gemeinschaftswerk von „Weltfrauen“ aus Afrika und Deutschland:
Die zehn Autorinnen sind Vertreterinnen von Frauenbewegungen in zehn afrikanischen Ländern. Couragegruppen aus verschiedenen Teilen Deutschlands haben die Texte übersetzt, Bildmaterial gesammelt usw.

Wir, die Redaktion freuen uns sehr, dass die Idee nun Gestalt angenommen hat.
Pünktlich zur Weihnachtszeit kann „Hear our Voice“ bestellt werden. Der Erlös dient der Finanzierung der kontinentalen Arbeit unserer Weltfrauen in Afrika.

Wir hoffen und wünschen, dass Euch das Buch genauso gut gefällt, wie uns die Erstellung Freude machte.

Bestellungen nehme ich gegen Vorkasse gerne entgegen.

Herzlichst, Suse

(Europa-Koordinatorin Weltfrauenkonferenz)

Tag gegen Gewalt: Beschluss der Teilnehmerinnen der Straßenaktion in Essen „Wir kämpfen gemeinsam für aufklärende und gegen sexualisierende Werbung“

25.11.17 Beschlüsse als PDF Datei zum Download

Frauen am 25.11.17 mit der Soli-Erklärung

25.11.2017, Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern
Beschluss der Teilnehmerinnen der Straßenaktion in Essen
„Wir kämpfen gemeinsam für aufklärende und gegen sexualisierende Werbung“

Das Urteil gegen Kristina Hänel muss weg! Die Information auf ihrer website zur Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruchs ist richtig und wichtig für uns Frauen und für schon geborene Kinder und ihre Zukunft. Wir reihen uns ein in die Soli-Bewegung mit Kristina Hänel und kämpfen mit allen gemeinsam, bis die Verurteilung von Kristina Hänel zu 6000 Euro Strafe wegen „verbotener Werbung“ zurückgenommen ist!

Wir fordern von amazon und den verschiedenen Herstellern und Unterstützern, wie z.B. Telecom, dass sie das gesamte sexistische, kindermissbrauchende und menschenverachtende Sortiment von TShirts mit der Aufschrift „Blowjob is better than no job“ aus ihren Programmen, Werbungen und Angeboten rausschmeißen.

Denn sie fordern objektiv Jugendliche und sogar Kinder direkt zu sexuellen Dienstleistungen als Ausweg aus der Jugendarbeitslosigkeit auf.

Redebeitrag am 25.11.2017

Da wird eine Ärztin zu 6000 € Strafe verurteilt, weil sie auf ihrer Internetseite Informationen zum Schwangerschaftsabbruch gibt. Das ist voll in unserem Sinn, denn wir sagen:
„Mein Bauch gehört mir!“

Aber, nach deutschem Gesetz ist Information über die Möglichkeit von Abbruch einer Schwangerschaft verbotene Werbung!

Nicht verboten in Deutschland ist Werbung für Bordelle, für „100 girls, 30€, Sex, Bier und Würstchen so viel und wie Du es willst“…

Schaut euch um, überall hängen solche Plakate, auch in unserer Stadt.

Nicht verbotene Werbung ist auch diese besonders widerliche bei Amazon:
„Lustige Sex-TShirts“, für Kinder und Jugendliche zu Weihnachten mit der Aufschrift:
„Blowjob is better than No Job“


Das ist Aufforderung zur sexuellen Dienstleistung von Mädchen an Männern. Speziell zum Blowjob, das heißt „Dem Mann einen Blasen, den Penis in den Mund nehmen und den Mann befriedigen“.
Wenn Du „No Job“ hast, kannst Du Dir
doch so Dein Geld verdienen.

Leute, wo leben wir denn?
Wir leben in einem Land, in dem Prostitution ein Beruf wie jeder andere ist. Sogar beim Jobcenter können sie Deine Tochter als Prostituierte vermitteln. Das ist deutsches Recht.
51 Jugendliche und Kinder suchten 2015 die Jugendhilfe der Mitternachtsmission auf, um aus der Prostitution auszusteigen. Wie viele Kinder in Prostitution gibt es noch in ganz Deutschland, die sich nicht irgendwo melden, um Hilfe zu holen? Wir wissen es nicht.

Wir fordern:
Verbot von sexistischer Werbung, Verbot und Ächtung des Systems Prostitution –

Verbot von Sexkauf!

Schützen wir uns und unsere Kinder.


Nebenbei freuen wir uns, dass gerade jetzt die Amazon-Mitarbeiterinnen streiken – gegen die miserablen Arbeitsbedingungen. Wir drücken ihnen die Daumen, dass sie Erfolg haben!
Mit Amazon und all der anderen sexualisierenden Werbung sind wir noch längst nicht fertig.

Macht mit, kämpft mit, organisiert euch im Frauenverband Courage!

Gewalt an Frauen: Länderbericht Deutschland

Hier findet ihr den Länderbericht, die Präsentation, zum herunterladen: Bericht Gewalt gegen Frauen 2017

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen – Länderbericht Deutschland:

Frauen und Mädchen erleben ein ganzes System gesellschaftlicher Unterdrückung.

Nicht wenige Mädchen und junge Frauen mühen sich ab, um im Wettbewerb „schön, schlank, sexy“ mithalten zu können, verlieren dabei oft ihr Selbstvertrauen oder werden wegen ihres Aussehens mit Hilfe der sozialen Medien gemobbt.

Immer mehr mutige, selbstbewusste junge Frauen wehren sich gegen Sexismus und Schönheitswahn oder dass Frauen als lust- und verkaufssteigernde Objekte betrachtet werden.

Sexismus, Belästigung und Gewalt an Frauen ist Alltag in Deutschland (siehe Grafik Seite 2):

„37 % der in Deutschland lebenden Frauen haben in ihrem Erwachsenenleben mindestens einmal körperliche und/oder sexualisierte Übergriffe erlebt; etwa jede siebte in Deutschland lebende Frau musste seit ihrem 16. Lebensjahr strafrechtlich relevante sexuelle Gewalt erleiden.“ (Gleichstellungsbericht 2017)

Die formale Durchsetzung der Leitlinie „Nein heißt Nein“ im Sexualstrafrecht ist ein hart erkämpfter Erfolg der Frauenbewegung, reicht aber gegen Gewalt an Frauen nicht aus.

Was nützen bundesweite Hilfetelefone, wenn zwei von drei hilfesuchenden Frauen von den Frauenhäusern abgewiesen werden müssen, weil die Finanzierung nicht gesichert ist? Geflüchtete Frauen und Mädchen, die in ihren Heimatländern oder auf Fluchtwegen von Gewalt und traumatisierenden Erfahrungen betroffen sind, erleben oft in Unterkünften wieder Gewalt und Rassismus.

Das Geschäft mit der Ware Frau blüht. Wir nehmen nicht hin, dass es ein selbstverständliches Recht sein soll, Frauen in der Prostitution sexuell zu benutzen und auszubeuten.
Wir fordern:

* Gemeinsam gegen Diskriminierung, Sexismus, Pornografie, frauenfeindliche Werbung, Prostitution und Gewalt an Frauen!

* Bestrafung sexueller Ausbeutung und Gewalt!

* Selbstbestimmungsrecht für alle Frauen und Mädchen – weltweit!

Sicherung der Finanzierung von Frauenhäusern – ausreichend Plätze und Personal! 

Courage  benennt auch diese Themen als „Gewalt an Frauen und Mädchen“:

  • Die strukturelle Gewalt gegen Frauen, die sie oft in psychisch und körperliche Verzweiflung bringt: Überlebenskämpfe in allen sozialen Berufen durch noch weniger als die üblichen 23% Lohn , ganze Berufsgruppen kämpfen, wie die Hebammen, Küchenpersonal, oder durch Werksschließungen „entsorgte“ Arbeiterinnen (die oft genug Alleinversorger der Familie sind).
  • Der Existenzkampf hier und global durch die einschneidenden Klimaveränderungen und schonungslose Profitkämpfe der Mächtigen – sie können von ihren Produkten nicht leben, haben kein Wasser oder zu viel davon usw…Frauen sind in der Regel diejenigen, die unter allen Bedingungen dafür sorgen, dass die Kinder, die gesamte Familie überlebt, gepflegt wird, sich die Dinge ändern…

 

Vorbereitung Aktionstag gegen Gewalt an Frauen: 5.10.2017

Donnerstag im Couragezentrum, offen für alle Frauen und Mädchen:
17 Uhr Internationales Frauencafé,
ab 17.30 Uhr sehen wir Videos und Fotos von unseren Straßenaktionen am „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“.

Dann diskutieren wir über die aktuelle Situation und die Erfahrungen der Frauen. Und wir planen, was wir dieses Jahr an dem Tag machen. Der 25.11. ist ein Samstag.
Unser Motto:
„Break the chains – Rise! Brecht die Ketten – Steht AUF!“
Wir Frauen sind keine Opfer, wir stehen auf!
Unsere Forderungen sind vielfältig. Wir klagen an, klären auf, tanzen, singen, diskutieren.
Wir stehen auf für den Weltfrieden und eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch und Natur.
Der 25. November ist auch ein gemeinsamer Kampf- und Aktionstag der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen:
„Wir werden eine Gesellschaft aufbauen, in der Frauen nicht diskriminiert, ausgebeutet und unterdrückt werden!“
Zur Geschichte: Am 25. November 1960 wurden drei der vier Schwestern Mirabal, Patria, Minerva und Maria Teresa, vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet. Ihre Untergrundaktivitäten ge¬gen die brutale Trujillo-Diktatur, unter der die Dominikanische Republik über 30 Jahre zu leiden hatte, waren ihnen zum Verhängnis geworden. Nur eine Schwester überlebte: Dédè, die seither den Widerstand ihrer Schwestern lebendig hält. Der Mut der Mirabal-Schwestern gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln. Rund 20 Jahre später wird der 25. November ein internationaler Gedenktag: Beim ersten Latein-amerikanischen Frauenkongress in Kolumbien 1981 wurde dieser Tag zum Gedenken an diese drei Frauen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ausgerufen.

Für die Familien und die Zukunft unserer Kinder: Kampf um jeden Arbeitsplatz!

Am 22.9. war der Stahlaktionstag in Bochum. Es haben 7000 Stahlarbeiter und Unterstützer*innen zusammen demonstriert, diskutiert und beraten, was jetzt zu tun ist, um die Vernichtung von min. 4000 Arbeitsplätzen durch die Fusion Thyssenkrupp/Tata zu verhindern. Es waren auch Courage-Frauen da und haben sich solidarisch gezeigt.

Wir dokumentieren die Solidaritätserklärung des Frauenverbands Courage