31.10.20, 11 Uhr Demo gegen die Schließung der Krankenhäuser im Essener Norden! Für eine wohnortnahe allseitige Gesundheitsversorgung!

 

 

 

 

Das Internationalistische Bündnis und die Bürgerversammlung vom 8.1o. rufen auf zur Kundgebung und Demonstration unter Corona-Bedingungen: Masken- und Abstandspflicht
Gegen die Schließung der Krankenhäuser im Essener Norden!
Für eine wohnortnahe allseitige Gesundheitsversorgung!

Wo? Forumsplatz Altenessen
(gegenüber Haupteingang Allee-Center)
Wann? Samstag, 31.10., ab 11:00 Uhr

Ein notwendiger Brief an Frau Merkel

Schließt die Bordelle!
Schützt die Frauen!
Bestraft die Freier!
Führt das Nordische Modell ein!

Karlsruhe, den 18.10.2020
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,
in der Presseunterrichtung nach der Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Lage am 14. Oktober weisen Sie auf die Ernsthaftigkeit der kritischen Pandemie-Phase hin, in der wir uns befinden, und sagen, dass wir alles tun müssen, um die Infektionszahlen, die nun steil nach
oben steigen, im Griff zu halten. Am 17. Oktober appellieren Sie nochmals an die Bürgerinnen und Bürger und bitten Kontakte und Reisen einzuschränken. Die Ausbreitung des Virus hänge direkt an der Zahl der Kontakte ab.
Wir fragen uns, warum gerade jetzt, wo die Corona-Infektionszahlen einen Höchstwerterreichen, die Bordelle wieder geöffnet werden? Wir machen uns große Sorgen um die Frauen, die nun, zusätzlich zu dieser krank machenden Tätigkeit, im hohen Maße einer gefährlichen Infektion ausgesetzt werden.
Wie kann es sein, in Zeiten, wo man sich die Hand nicht geben soll, Freier das Recht gegeben wird Frauen weiterhin zur sexuellen Benutzung zu kaufen und sie mit ihrem Geschlechtsteil zu penetrieren? Man braucht kein Studium der Medizin, um zu verstehen, dass hier die AHA-Regeln nicht eingehalten werden können. Und ein Blick in die Freierforen
reicht, um festzustellen, dass viele Freier noch nicht einmal Mindestschutz-maßnahmen einhalten, so wie die Kondompflicht.
Die Wiedereröffnung der Prostitutionsstätten und die Legalisierung von Sexkauf lassen jede Corona-Verordnung und jeden Appell an die Bürger und Bürgerinnen absurd erscheinen.
Am internationalen Mädchentag, am 11. Oktober, wurde auf die weltweite Benachteiligung von Mädchen hingewiesen. Am 12. Oktober haben die Bordelle in Baden-Württemberg wieder geöffnet und woanders sind sie schon länger wieder offen. Konkret bedeutet das, dass sich tausende junge Frauen aus meist ärmeren Ländern der EU auf den Weg nach
Deutschland machen, von ihren Zuhältern/Menschenhändlern gebracht, um in deutschen Bordellen „arbeiten“ zu müssen. Die meisten Frauen in der Prostitution in Deutschland sind unter 21 Jahre alt.
Heute wissen wir, dass die aller große Mehrheit der Frauen in der Prostitution aus reiner Not und Zwang prostituiert werden.
Heute ist der Europäische Tag gegen Menschenhandel, um auf das globale Problem des Menschenhandels aufmerksam zu machen. Sexuelle Ausbeutung ist die am weitesten verbreitete Form (62%) des Menschenhandels in der EU1, und Frauen und Mädchen
machen mit 96% die überwiegende Mehrheit aller Opfer aus.
Deutschland hat sich mit seinen Prostitutions-Gesetzgebungen von 2002 und 2017 zum Bordell Europas gemacht und somit Menschenhändlern und Zuhältern Tür und Tor geöffnet. Frau Merkel, wir benötigen eine neue Gesetzgebung zu Prostitution. Wir brauchen einen
Perspektivwechsel zum Schutz der Frauenwürde, so wie es der Bundesvorstand der Frauen Union der CDU in ihrem Beschluss vom 29.6.2020 fordert und viele weitere Bundestagsabgeordnete.
Heute bitten wir Sie, die Bordelle bundesweit wieder zu schließen, die Frauen zu schützen, ihnen Mittel für den Ausstieg bereitzustellen, die Freier zu bestrafen und auch für die Zeit nach der Pandemie die deutsche Prostitutionspolitik in Richtung „Nordisches Modell“ zu
ändern, da Deutschland hinter den europäischen Empfehlungen in diesem Bereich zurückbleibt.

Mit freundlichen Grüßen
Sandra Norak & Dr. Ingeborg Kraus

Das Schweigen brechen! Covid19 – Gegen Gewalt an Frauen und Kindern!

Das Schweigen brechen!
Covid19 - Gegen Gewalt an Frauen und Kindern!

Die täglichen Nachrichten über wachsende sexuelle, psychische und physische Gewalt an Frauen, und vor allem an Kindern, empört viele Menschen. Es gibt zu wenig Schutzräume und finanzielle Mittel für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind.
Die besonderen Herausforderungen durch die Corona- Pandemie  bringen die Frauen an den Rand ihrer Kräfte. Viele berichten: „Ich mache die Augen und Ohren zu, will nichts mehr sehen, hören und fühlen. Ich funktioniere nur noch für meine Familie. Zeit für mich und meine Interessen habe ich noch weniger, als vor Corona“
Die Sorgen um die Existenz belasten die Menschen allgemein mehr als vor der Pandemie und verunsichern die Gesellschaft. Eine besorgniserregende Entwicklung für die Familien und eine besondere Belastung für Frauen.
Wir Frauen von der der Frauengruppe Courage Essen wollen uns nicht damit abfinden. Seit 29 Jahren fordern wir eine Gesellschaft ohne Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung für Frauen, Männer und Kinder. Eine Gesellschaft, in der Frauenrecht Menschenrecht ist. Unsere Erfahrung können wir so zusammenfassen: „Frauen sind stark – organisiert sind wir stärker. Nur wer gemeinsam  kämpft, kann gewinnen!“
Die Ängste und die Sorge der Frauen, noch mehr Gewalt und Unterdrückung zu erleben nehmen wir sehr ernst. Die Opfer müssen schneller Hilfe und sichere Unterstützung und Begleitung bekommen. Die Täter müssen härter bestraft werden als bis jetzt.
Der bedeutendste Gewaltschutzvertrag in Europa, die Istanbul- Konvention, muss endlich strafrechtlich und in der Gesellschaft umgesetzt werden, zum Schutz von Frauen und Kindern gegen geschlechtsspezifische Gewalt, für ein Recht auf körperliche Unversehrtheit!
Gewalt an Frauen hat viele Gesichter, sie passiert nicht nur im familiären Umfeld.
Sie ist strukturell bedingt, Teil unserer Gesellschaft. In Betrieben, Schulen, in der Ausbildung, im Internet, in der Werbung, in den Flüchtlingslagern. Die Duldung und leider auch Förderung von rassistisch, faschistisch oder hinter Religionen versteckter sexualisierter Gewalt an Frauen und Kindern ist eine ernste Gefahr für die Frauenrechte, die wir uns in den letzten Jahrzehnten erkämpft haben.
Frauen und Kinder leiden am meisten unter dieser Entwicklung und das hört auch von alleine nicht auf. Frauen tragen die größte Last der ganzen gesellschaftlichen Krisen. Sie sind weltweit die stärksten  Kämpferinnen für gesellschaftliche Veränderungen. Von ihnen wollen wir lernen und wollen das Schweigen um die tatsächlichen Sorgen und Nöte der Frauen in Deutschland brechen.

Am 11.10. haben wir uns mit 7 Frauen getroffen und sehr intensiv diskutiert und beschlossen:
Wir wollen auf jeden Fall eine richtige Kampagne zum Thema starten!
Niemand soll mehr sagen können: „Ich habe das nicht gewusst“! Und niemand soll mehr denken: „Ich kann nichts tun“.

Das nächste Treffen ist
Am Sonntag, den 18. 10. 2020
Um 17:30 Uhr
Im Couragezentrum Essen, Goldschmidtsraße 3
Wegen Corona und daher begrenzter Teilnehmerinnenzahl
bitten wir um Anmeldung!

Frauenverband Courage Essen,
Tel: 0201-581319 (Cosmo) oder 556323 (Keil),
Email: ed.li1759862769am@ne1759862769sse-e1759862769garuo1759862769c1759862769,
Home: couragezentrum-essen.de

Unser Leimotiv ist:

Update: Moria brennt! Sofortige Evakuierung des Lagers!

Moria brennt!
Sofortige Evakuierung des Lage rs!
Schluss mit der menschenverachtenden Flüchtlingspolitik der EU!

Wir haben Sach- und Geldspenden gesammelt. Sie sind bitter nötig. Gerade jetzt wieder! Denn wie wir von unsrer Partnerorganisation Solidarität International heute erfahren haben, ist dieser Brand nicht überraschend, eine vorhersehbare  Katastrophe. Unsere Sorge gilt vor allem den Frauen und Kindern, die schon vor dem Brand Opfer von Gewalt, Vergewaltigungen waren und jetzt, auf der Flucht, auf der Straße, irgendwo noch mehr bedroht sind.

Solidarität International berichtet: „In den frühen Morgenstunden des 9. September wurde ein Großbrand in dem für 2500 Bewohner
gebauten, jedoch von ca. 12.000 Flüchtlingen besiedelten Camps Moria/Lesbos/Griechenland
bekannt. Im Rahmen des im März 2020 geschlossenen Solidaritätspaktes zwischen
Solidarität International (SI) und der Selbstorganisation der Flüchtlinge und der armen
Bevölkerung auf Lesbos „OXI“ wenden sich die Initiatoren nunmehr an die Öffentlichkeit.
Michalis Aiwaliotis, Partner des Solidaritätspaktes zwischen SI und OXI: „Ich habe diese Ereignisse
vorhergesehen und schon vor zwei Tagen sämtliche Behörden um Hilfe gebeten, weil
die berechtigte Empörung, ja Wut im Camp sich nach zahlreichen vergeblichen Protesten und
Forderungen nach Evakuierung weiter gesteigert hat. Stein des Anstoßes ist aktuell insbesondere
die Unterbringung der Infizierten im Haupthaus des Camps, anstatt sie in Krankenhäusern
zu behandeln und mit allen Kräften die Ausbreitung der Pandemie zu verhindern.“ (Telefonat
am 9.9.2020, 10.00 Uhr)

Wir sind weiter aktiv im Solidaritätspakt von Solidarität International und OXI (Selbstorganisation der Flüchtlinge in Moria und EinwohnerInnnen auf Lesbos). 

Infos zu Soliaktionen folgen!