Frauenstreik zum Frauentag 2019: Vorbereitungstreffen in Oberhausen

Als PDF Download : Einladung_Vorbereitung_Frauenstreik 2019

Liebe Frauen*,

in diesem Jahr sind zum Frauen*kampftag in Düsseldorf mit insgesamt über 2000 Teilnehmer*innen viele Menschen auf die Straße gegangen. Insgesamt haben in über 20 Städten Demonstrationen zum 8. März stattgefunden. So viel wie seit Jahrzehnten nicht. Damit haben wir ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Frauen*arbeit, gegen Sexismus, Rassismus, Faschismus, Gewalt an Frauen* sowie Ausbeutung und Krieg gesetzt. Wir haben gezeigt, dass es Alternativen zum „weiter so“ geben kann und muss.

Unser Blick wanderte an diesem und den folgenden Tagen auch nach Spanien. Was wir diesen 8. März dort gesehen haben, war beeindruckend und inspirierend. Über 5 Millionen Frauen* sind dort auf die Straße gegangen, haben Erwerbs- und/oder Sorgearbeit niedergelegt und an Universitäten und Schulen blockiert – der Frauen*streik hat es geschafft, das Land teilweise lahmzulegen und ist gleichzeitig auf viel Unterstützung und Verständnis aus der Bevölkerung gestoßen.

Auch hier in Deutschland sind Frauen* allem zum Trotz auf dem Vormarsch und Frauen*kampftagsbündnisse in NRW und vielen anderen Städten haben in den vergangenen Jahren wichtige Organisierungsarbeiten geleistet.

Wir möchten deshalb vorschlagen, unsere Demonstration zum Frauen*kampftag 2019 mit Streikelementen zu verbinden und eine breite Debatte über dessen Legitimität anzustoßen – um Stück für Stück voranzuschreiten, ohne die hiesigen Verhältnisse aus den Augen zu verlieren.

Wie kann das aussehen? Die Kommission #8M in Spanien hat sehr ausführliche Vorschläge erarbeitet, wie sich Frau*en, in ihren sehr unterschiedlichen Lagen, an einem Streik beteiligen kann. Ausgehend davon möchten wir gemeinsam diskutieren, was davon in Deutschland möglich ist und wen wir dafür ansprechen und gewinnen können und müssen.

In Berlin gab es am 9. Mai ein erstes regionales Vernetzungs- und Planungstreffen ein. Wir möchten uns den Berliner*innen anschließen und hier in NRW gemeinsam überlegen, was für uns denkbar ist.

Dazu laden wir zu einem Vorbereitungstreffen am Montag, den 25.6.2018, von 18 bis 21 Uhr ins Theater Oberhausen, Will-Quadflieg-Platz 1/Ebertstraße, 46045 Oberhausen ein. Treffpunkt am Bühneneingang / Pforte des Theaters. Bitte gebt uns eine kurze Rückmeldung, ob ihr teilnehmen könnt und – falls nicht – ob ihr weitere Informationen erhaltet möchtet.

Solidarische Grüße

Nina Eumann/LISA NRW

Lucie Ortmann/Theater Oberhausen

Katharina Schwabedissen/LISA NRW

DEMO 01.06. 18 Uhr Willy-Brandt-Platz Essen: Nein zur „ZAB“

Am 1. Juni um 18 Uhr findet die Demonstration des Bündnisses „Essen gegen Abschiebungen“ gegen die geplante Eröffnung einer Zentralen Ausländer – oder Abschiebe- Behörde (ZAB) in Essen statt.
Treffpunkt  Willy-Brandt-Platz.
Geplant sind eine kurze Auftaktkundgebung, eine Demo durch die Innenstadt und eine Abschlusskundgebung. Wir hoffen, dass wir mit vielen Menschen ein lautes und schlagkräftiges Zeichen gegen die geplante ZAB, „Ankerzentren“ und eine menschenfeindliche Asylpolitik setzen können. Seid dabei! Euch erwarten spannende Redebeiträge und ein kleines Kulturprogramm (noch in Planung).
Euer Orga-Team
Bündnis „Essen gegen Abschiebungen“
Aufruf:

Die Stadt Essen und die NRW-Landesregierung planen die Einrichtung einer sogenannten „Zentralen Ausländerbehörde“ (ZAB) in Essen, deren einziger Zweck darin besteht schutzsuchende Menschen loszuwerden. Für uns, das Bündnis „Essen gegen Abschiebungen“, ist eine solche Behörde unvereinbar mit dem Bild, das wir von unserem Essen haben, denn bei uns im Ruhrgebiet ist die Welt zu Hause!

Die geplante Behörde bedeutet im Einzelnen:
– Eine ZAB soll einzig für ein „Rückkehrmanagement“ zuständig sein, statt nach Perspektiven für die betroffenen Menschen zu suchen.
– In einer ZAB würde nur noch nach Aktenlage entschieden und nicht mehr der Einzelfall gesehen werden.
– Vor allem würde mit der Einrichtung einer ZAB dem Druck der AfD nachgegeben, Abschiebungen effektiver und zentral zu organisieren.

Eine solche Behörde widerspricht unseren Vorstellungen einer humanitären Flüchtlingspolitik, indem sie dazu beiträgt, dass Geflüchtete in Lagern zusammengepfercht und so gesellschaftlich weiter isoliert werden.

Wir treten laut und deutlich für die Rechte geflüchteter Menschen ein und rufen zur Teilnahme an unserer Demonstration auf.

Solidarität mit geflüchteten Menschen, gegen Abschiebebehörden – in Essen und anderswo!

Offener Brief an OB Kufen gegen die Abschiebung und Trennung einer Essener Familie!

https://laissez-passer.de/aktionen.html

Bitte unterschreibt den offenen Brief an OB Kufen gegen die Abschiebung und Trennung einer Essener Familie!
Am Dienstag sollte die Essenerin Mirie Maqani gemeinsam mit ihren fünf minderjährigen Kindern in den Kosovo abgeschoben werden. 

 Wir rufen in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Kufen dazu auf, sich für ein dauerhaftes Bleiberecht der Roma Familie Maqani einzusetzen.
Wir freuen uns sehr, dass sich bereits eine große Anzahl engagierter Einzelpersonen, Bürgerinnen und Bürger der Essener Stadtgesellschaft, Politikerinnen und Politiker und Initiativen unserem Aufruf angeschlossen haben.
Es heißt im Brief: „Wir bitten Sie als unseren Oberbürgermeister deshalb, der Familie Maqani wieder eine Zukunft zu geben! Eine Trennung der Familie und eine Abschiebung in den Kosovo ist für uns nicht hinnehmbar. Wir fordern, dass die Familie Maqani einen sicheren Aufenthaltsstatus erhält und dauerhaft in Essen bleiben kann.“
Obwohl die Familie seit Jahrzehnten in Essen wohnt, ist sie lediglich geduldet und hat somit keinen sicheren Aufenthaltsstatus. In anderen Kommunen, wie der Stadt Köln, gibt es hingegen Projekte um die Situation insbesondere von geduldeten Roma zu verbessern und ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht zu ermöglichen. Wie sich die weitere Situation der Familie entwickelt, ist zur Zeit noch ungewiss. Wir hoffen darauf, dass die Familie bald wieder in Essen leben kann.
Hier können Sie den Brief lesen und wir freuen uns, wenn Sie ihn mitzeichnen möchten:
(Ich bitte um etwas Nachsicht, wir kommen zurzeit nur alle paar Stunden dazu, die Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer zu aktualisieren.)
Zum Hintergrund:
Die Familie war Dienstmorgen von der Polizei und der Ausländerbehörde aus ihrer Wohnung abgeholt und zum Düsseldorfer Flughafen gebracht worden. Die Abschiebung konnte aufgrund eines technischen Defekts am Flieger nicht durchgeführt werden. Die Familie wurde daraufhin in eine Erstaufnahmeeinrichtung in Mönchengladbach gebracht. Im Laufe des Abends hat die Familie sich der Einrichtung aufgrund der weiterhin drohenden Abschiebung entzogen. Seitdem ringt die Familie um Unterstützung. Der älteste der Sohn der Familie, Denis Maqani, der selbst nicht von der Abschiebung betroffen ist, schildert die Situation der Familie: „Für meine Mutter und meine Geschwister gibt es im Kosovo keine Zukunft. Meine Geschwister sind alle hier in Deutschland geboren und aufgewachsen und kennen den Kosovo überhaupt nicht. Als Roma werden sie im Kosovo diskriminiert und ausgegrenzt.“ Zudem würde eine Abschiebung die Trennung der Familie Maqani bedeuten, da der Vater und die älteren Geschwister weiterhin in Deutschland leben, erläutert er weiter.
Im offenen Brief fordern die Unterstützer nun, dass der Oberbürgermeister die Abschiebung der Familie verhindert.