1910
beschließen 100 Teilnehmerinnen aus 17 Ländern der II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen, “alljährlich einen Frauentag” durchzuführen, der “internationalen Charakter” tragen sollte. Wichtigster Inhalt war die Forderung nach dem Frauenwahlrecht. Der Vorschlag zu einem solchen besonderen Frauentag kam von den beiden deutschen Sozialistinnen Clara Zetkin und Käthe Duncker.
1911
Am 19. März fand der 1. Internationale Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Über 1 Million Frauen und Männer nahmen an den Veranstaltungen teil. 1914 schlossen sich Frankreich, Holland, Schweden, Tschechoslowakei und Russland an…
1917
Textilarbeiterinnen in Russland (Petrograd) begannen am 8. März – dem 23. Februar nach dem alten russischen Kalender – in Russland mit der ”Februarrevolution”, die den Sturz des Zaren einleiten sollte. 1920 wurde in Erinnerung an dieses Ereignis das Datum des Internationalen Frauentags auf den 8. März festgesetzt.
1990er Jahre
Die Frauen erklärten nun alle gesellschaftlichen Fragen zu ihrer Sache: Forderungen gegen die Umweltzerstörung, Ausplünderung der Entwicklungsländer, Kriegstreiber und Verursacher des weltweiten Flüchtlingselends genau so wie ”klassische” Frauenforderungen nach Abschaffung des § 218 oder Ächtung sexueller Gewalt. An vielen Orten wuchs der Zusammenschluss von Frauen in neuen Aktionsbündnissen.
2006
Frauen/Verbände lehnen das familien- und frauenfeindliche Programm der Großen Koalition unter Frau Merkel ab – Mehrwertsteuererhöhung, Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre, drastische Verschlechterungen im Bildungs- und Gesundheitsbereich, bei der Jugend- und Frauenarbeit.
Der 8. März ist heute aktueller denn je!
Ausgerechnet im 21. Jahrhundert – mit Gleichstellungsgesetzen, dem größten gesellschaftlichen Reichtum, höchsten technischen und medizinischen Fortschritt und modernster Haushaltsführung – sind Frauen von der echten Gleichberechtigung noch weit entfernt.
(aus: Broschüre des Frauenverbands Courage, 1 €, erhältlich in der Geschäftsstelle)
„Wir sollten gelernt haben, nicht das, was uns trennt,
sondern das, was uns eint, in den Vordergrund zu stellen.“
Hanna Melzer, 1947