Mother Hood hat auf Change.org eine Petition gestartet, die sich an die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) Dr. Doris Pfeiffer und an 12 mehr richtet.
Die Forderung: Übernahme der Kosten für Hebammen unabhängig vom Geburtsort und Geburtstermin sichern!
Im Petitionstext heißt es u. a.:
Täuscht der Spitzenverband bewusst die Öffentlichkeit?
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) will künftig die Kostenübernahme für Hebammenversorgung in der außerklinischen Geburtshilfe massiv einschränken. Leider scheint es, als würden nicht nur die Versicherten, sondern auch die gesetzlichen Krankenkassen durch ihren eigenen Spitzenverband bewusst oder gar gezielt getäuscht, was die tatsächlichen Inhalte der Vertragsverhandlungen und deren Auswirkungen auf alle Geburten in Deutschland angeht. Anders lassen sich die zahlreichen Fehlinformationen zu diesem Thema in den Medien und die irreführenden Antworten an die verunsicherten Familien nicht erklären.
Der Pressesprecher des GKV-SV, Florian Lanz, sagt in einem Interview im ZDF:
„Das können doch nicht die Frauen und Hebammen allein entscheiden“.
Ach nein? Wer sonst?!
Menschenrechte gelten auch für Babys und Mütter!
Der GKV-SV handelt mit der geplanten Neuregelung aus unserer Sicht rechtswidrig. Dies bestätigt unter anderem Dr. Reinald Eichholz, ehem. Kinderbeauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. In einer juristischen Stellungnahme führt er aus, dass u.a. die Rechte des Kindes auf Berücksichtigung des Kindeswohls (Art. 3 Abs. 1 KRK), das Selbstbestimmungsrecht der Frauen (Art. 2 Abs. 1 GG) und das verfassungsrechtlich geschützte Berufsausübungsrecht der Hebammen mit diesen Plänen des GKV-SV gebrochen werden.
Qualität und Sicherheit gewährleisten
Höchstmögliche Qualität und Sicherheit unter der Geburt gewährleistet eine, in Deutschland nicht vorhandene, 1:1-Betreuung durch eine Hebamme, egal ob sich die Frau für eine Klinik-, Geburtshaus- oder Hausgeburt entschieden hat. Nach dem Sozialgesetzbuch sind die Krankenkassen verpflichtet, die Geburtsortswahl der Frauen zu respektieren und die Kosten unabhängig vom Geburtsort zu übernehmen. Eine Einschränkung der Leistung ist gesetzlich nicht vorgesehen und auch aufgrund der belegten Sicherheit außerklinischer Geburten nicht möglich. Darüberhinaus ist die viel gepriesene Qualität und Sicherheit in Kliniken heute schon längst nicht mehr gegeben. Über 300 Kliniken haben in den vergangenen Jahren geschlossen. Jüngster Auswuchs des Systems ist ein Kreißsaal, der nur noch bis 17 Uhr geöffnet hat. Danach gibt es für die Frauen nur noch die Option des Kaiserschnitts mit allen Risiken für Mutter und Kind (belegte höhere Sterblichkeit, langfristige Gesundheitsauswirkungen).
Qualität und Sicherheit? Der blanke Hohn für alle Eltern, die die jährlich rund 680.000 Kinder in Deutschland bekommen!
Geburt ist keine Privatleistung!
Wir, Christina Baris, Julia Fertig, Hanno Köhncke und Michael Benecke vom Verein “Mother Hood“ fordern, stellvertretend für alle gesetzlich Versicherten, Dr. Doris Pfeiffer, die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV-SV) erneut auf, auch weiterhin die Leistungen für Hebammenhilfe bei Geburten unabhängig vom Geburtsort und -termin zu übernehmen und dabei die Rechte der Kinder und ihrer Mütter zu respektieren und zu wahren. Vorschriften zu Qualitätskriterien dürfen daher nicht zu Einschränkungen des Selbstbestimmungsrechts und des Patientenrechts der Frauen sowie des Berufsausübungsrechts der Hebammen führen. Acht Jahre nach ihrer Einführung verlangen wir wissenschaftliche Belege für deren medizinischen Nutzen.
Wir danken allen, die die Petition bereits unterstützt haben. Aber wir müssen lauter sein, um diese Lügen zu übertönen. Viele von Euch besuchen am Wochenende Freunde oder Verwandte. Nehmt Euer Smartphone und lasst sie alle die Petition zeichnen! Jetzt!
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Der 1. Juli naht – Wir haben keine Zeit mehr!
Die Petitition mit weiteren Quellen, Links, Stellungnahmen und Informationen gibt es bei Change.org