Soforthilfe für Moria von Dienstag, 27.4.2020 bis Donnerstag, 29.4. 2020
Überwältigende Spendenbereitschaft für Lesbos
Frauencafé Courage platzte aus allen Nähten.
24 Nähmaschinen, 10 Bügeleisen, ca 30 Scheren und Massen an Stoffen und tollem Nähzubehör ergaben 40 Spendenkisten. Für die Transportkosten wurden 565 Euro gespendet, davon 305 Euro durch Verkauf von 61 gespendeten Masken. Mit Abstand, aber großer, herzlicher Nähe wurden Gespräche geführt, Mitarbeit bei Courage angeboten, Couragezeitungen und Infos mitgenommen.
Nach der Pressemeldung am Dienstag kamen ca 38 Anrufe bis Donnerstag Mittag, nur 11 Spenden mussten abgeholt werden, noch über 20 Menschen brachten ihre Spenden ohne Anmeldung.
6 Couragefrauen und 3 ihrer Männer/Väter organisierten den Verkauf der Gesichtsmasken, die Liste der Geldspenden, das Abholen, die Annahme, das Sortieren, das Packen und den Transport der Sachspenden zur Sammelstelle. Am Donnerstag um 17:30 Uhr fuhr der Transporter mit 40 Kisten ab, das Couragecafé wurde aufgeräumt und geputzt hinterlassen. Die Geldspende wurde sofort überwiesen. Geschafft, aber mit vollem Herzen angesichts dieser großartigen Solidarität, dankt Courage allen, die geholfen und gespendet haben. Die Leute waren richtig froh, etwas sinnvolles tun zu können.
“Ihr habt geschafft, dass wir in Essen wieder mehr zusammenhalten” sagt eine Spenderin beim Rausgehen.
“Kein Problem, was wir machen können, machen wir. Ist selbstverständlich” ist die Antwort einer Couragefrau.
Besonders imponiert hat den Meisten, dass diese Soforthilfe Hilfe zur Selbsthilfe ist. Für Flüchtlinge in Moria und Bewohner auf Lesbos, die ihr Leben selbst organisiert haben und zusammenarbeiten, z.B. Masken für die Krankenhäuser herstellen. Dafür brauchen sie unsere Spenden.
Geldspenden sind nach wie vor wichtig und willkommen. Sie gehen direkt und ohne Abzüge nach Moria/Lesbos zur Unterstützung der Selbstorganisation der Flüchtlinge und EinwohnerInnen dort.
Wir sind happy und k.o., bis demnächst, bleibt alle gesund, kritisch und couragiert,
wir sehen uns unter unserem neuen Motto, von den Berliner Couragefrauen geklaut:
„Mundschutz heißt nicht mundtot!“
Übrigens kamen bis heute noch Geld-Spenden über unser Konto oder von Leuten direkt für Moria, insgesamt 270 Euro konnten wir noch überweisen!