Prost Veranst RLC Essen

Frauen, Männer, Jung und Alt, alle Nationalitäten – kommt zu dieser Veranstaltung, sprecht aus, was ihr darüber denkt, lasst Euch auf eine sicher widersprüchliche Diskussion ein, bereichert sie!Esther und Su
Wir dokumentieren hier den Inhalt der frei gehaltenen Couragerede zu diesem Theme, heute, bei der Kundgebung zum Internationalen Frauentag:
„Eine Welt ohne Prostitution ist möglich!
Courage fordert mit immer mehr Organisationen, Prominenten und Fachleuten in Europa ein Sexkaufverbot nach dem schwedischen Modell. D.h. Bestrafung der Freier, Zuhälter, Bordell- und Laufhausbetreiber. Und breit gefächerte Ausstiegshilfen für die prostituierten Personen.
Warum?
Deutschland hat 80,5 Millionen Einwohner und mindestens 400.000 prostituierte Personen. Das Einstiegsalter in die Prostitution liegt bei 13 Jahren. Täglich gibt es ca 1 Mio Freier/Sexkäufer in Deutschland!
Das deutsche Prostitutionsgesetz sagt, dass Prostitution, Zuhälterei, Bordellbetreiberei Berufe wie jeder andere wären.
Danach können Jobcenter unseren Kindern auch in diesen Branchen einen Job vermitteln und mit Steuergeldern unterstützen.
Erst 2009 wurde eine solche Arbeitsvermittlung für unzumutbar erklärt. Nach dem Bundessozialgericht-Urteil von 2009 ist sie mit dem Artikel 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ nicht vereinbar.
Nach dem geltenden Prostitutionsgesetz aber ist Prostitution weiter ein Beruf, genannt Sexarbeiterin.
Wollen wir, dass irgendwann der Tag kommt, an dem die Berufsberatung in der Schule unseren Kindern auch den Job als Sexarbeiterin oder Bordellbesitzer schmackhaft macht?
Durch Legalisierung der Prostitution ist Deutschland zum El Dorado für Sexindustrie und Freier, zum ALDI für Sexkäufer, zur Hölle für prostituierte Personen und zum größtem Menschen- Frauen- Kinderhandelsplatz geworden.
Wer die Legalisierung der Prostitution verteidigt, will er oder sie wirklich so etwas?
Frauen jegliche Menschenwürde zu nehmen?
Soll das die sexuelle Selbstbestimmung der Frau sein?
Können wir das unseren Töchtern und Söhnen mit auf den Weg geben?
Der Staat verdient ordentlich mit am Prostitutionssumpf. Schätzungen zufolge setzt die Rotlicht-Branche bis zu 15 Milliarden Euro im Jahr um. Schon allein deshalb hat der Staat kein Interesse an einem Sexkaufverbot.
Leider sind auch noch Frauenorganisationen, wie der Deutsche Frauenrat der Ansicht, Prostitution sei als freie Berufswahl Ausdruck sexueller Freiheit. Da sind sie sich einig mit sogenannten Gewerkschaften oder Berufsverbänden für „sexuelle Dienstleistungen“, die nicht die Interessen der prostituierten Menschen, sondern vor allem der ProfiteurInnen der Sexindustrie vertreten.
Führende Traumatherapeutinnen und Therapeuten dagegen sprechen sich scharf für eine gesellschaftliche Ächtung der Prostitution aus und unterstützen die Aktion „Stopp Sexkauf“.
Bei uns am Stand liegen Unterschriftenlisten der Kampagne „Macht den Schluss-Strich!“ aus. Wir freuen uns über viele eurer Unterschriften und wünschen uns allen, dass wir einer Welt ohne Prostitution näher kommen.“

Diskussion zur Streitfrage „Pro und Contra legale Prostitution“, 10.3.15., 19 Uhr, Glaspavillion Campus UNI Essen