NeuHoGeSa-Demo verboten – wir demonstrieren trotzdem gegen Faschismus und Rassismus!
„Wir begrüßen das Verbot der HoGeSa-Demonstration durch die Essener Polizei“
Das Bündnis „Essen stellt sich quer“, welches für den 18. Januar eine Kundgebung gegen den HoGeSa-Aufmarsch angemeldet hat, reagiert erfreut auf die Entscheidung der Polizeipräsidentin.
„Wir begrüßen das Verbot der HoGeSa-Demonstration durch die Essener Polizei“, sagt Sprecher Max Adelmann, und fügt hinzu: „Wir gehen allerdings davon aus, dass HoGeSa den Rechtsweg beschreiten wird und auf juristischem Wege durchsetzen will, dass die Kundgebung doch noch stattfindet. Nach den Erfahrungen von Hannover, wo es zunächst auch ein Demo-Verbot durch die Polizei gegeben hat, werden wir unsere Vorbereitungen für die Gegendemonstration fortsetzen.“
Sollte das Verbot der HoGeSa-Demo bis zum 18. Januar Bestand haben, werden wir aus unserer Veranstaltung eine anti-rassistische Kundgebung machen.
13 Uhr, Willy-Brandt-Platz!

 

Die erste Pressemitteilung des Essener Antifa-Bündnisses:

Nein zur Hogesa-Demonstration in Essen!
Die sogenannten „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) haben für den 18. Januar 2015 eine Demonstration auf dem Willy-Brandt-Platz am Essener Hauptbahnhof angemeldet und für den Zeitraum von 14 bis 18 Uhr 4000 Teilnehmende angekündigt. Im Ankündigungsvideo einer Privatperson, das im Internet kursiert, ist von „Wenn wir Terror haben wollen, machen wir ihn selber – und das tun wir jetzt.“ die Rede. Das ist Ankündigung genug.

Formal wenden sich „HoGeSa“ gegen Salafismus – in Wirklichkeit verbreiten sie Ausländerhass und Rassismus. Wie in Köln und Hannover will diese Vereinigung von kriminellen Schlägern, Hooligans und Rechtsradikalen Angst erzeugen: bedroht werden unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger anderer Herkunft sowie alle Andersdenkenden. Wir in Essen werden uns dem Hass entgegenstellen.

Das „Bündnis gegen Rechtsradikalismus und Rassismus – Essen stellt sich quer“ fordert deshalb die Polizeipräsidentin auf, den Aufmarsch der Hooligans zu verbieten. Wenn er doch stattfindet, rufen wir gemeinsam zu friedlichen Gegenaktionen auf. In Essen ist kein Platz für rechtsextremes Gedankengut und Gewalt auf der Straße. Wir, die demokratische Öffentlichkeit, dürfen gewalttätigen Gruppen keinen Raum geben. Oberbürgermeister Paß hat die Motive von „HoGeSa“ treffend zusammengefasst: „diese Kundgebung kann doch nur ein Ziel verfolgen: Hass zu schüren gegen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die friedlich mit und unter uns in Essen leben..“ Wir freuen uns, dass die Stadtspitze eindeutig Stellung bezieht und fordern gleichsam das Verbot der Demonstration.
Bereits am 21. September marschierten rund 80 Hooligans in Essen auf. Die Mehrzahl davon ist der Polizei als gewaltbereite Fußballanhänger bekannt. Die Gruppe hat regionale Verbindungen zu Funktionären von Pro NRW und zur Dortmunder Partei „Die Rechte“. Während der Demonstration am 26. Oktober in Köln (4500 Teilnehmende) kam es zudem zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei mit 44 verletzten Beamten. Davon waren auch Essener Polizeibeamte betroffen.
Unabhängig von den Entscheidungen der Polizei oder Justiz werden wir jedoch unsere demokratischen Rechte, nämlich unseren friedlichen und lautstarken Protest gegen HoGeSa auf die Straße zu tragen, noch heute dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir eine Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz für den 18.1.2015 von 13 bis 19 Uhr anmelden. Wir sind wie immer zu Kooperationsgesprächen mit der Polizei bereit und werden auf das weitere Geschehen flexibel reagieren.
Wir bitten alle demokratischen Kräfte, insbesondere aus Sport, religiösen Gemeinschaften, Gewerkschaften und Politik in Essen und NRW uns dabei zu unterstützen.
Mit der Bitte um Veröffentlichung

Max Adelmann
Sprecher des Bündnisses
Essen stellt sich quer

Tel.: 0176-39308252
Mail: ed.xm1711662196g@nna1711662196mleda1711662196m1711662196

NeuHoGeSa-Demo verboten – wir demonstrieren trotzdem gegen Faschismus und Rassismus!